Ein Podcast des Trierischen Volksfreunds
Eine Trierer Autorin ist an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erfolgreich mit ihren Werken
Veröffentlicht am 28.09.2023 / 08:10
Clara Viebig war eine Bestseller-Autorin im wilhelminischen Deutschland. In unserer Region auch als "Eifel-Dichterin" bekannt, hat sie der Region zwischen Mosel und Rhein ein literarisches Denkmal gesetzt, aber auch Berlin und Düsseldorf gewürdigt. Sie starb nach dem Zweiten Weltkrieg vergessen und verarmt. Heute sind ihre Romane wieder erhältlich. Die Trierer Schriftstellerin ist unser Thema im Gespräch mit Christel Aretz, Expertin und Ehrenpräsidentin der Clara-Viebig-Gesellschaft in Bad Bertrich. Wir unterhalten uns über den Werdegang von Clara Viebig, ihrer Familie und ihres
Sohnes, der vor den Nazis nach Brasilien fliehen musste - und natürlich über Viebigs Bücher wie der Roman "Weiberdorf", der vor 120 Jahren für Ärger sorgte.
Mehr zu Clara Viebig könnt ihr auf volksfreund.de/porta oder hier in den Shownotes (siehe unten) entdecken. Ihr habt Anregungen oder Kritik zu unserem Podcast? Schreibt uns an podcast@volksfreund.de
Vereine: Die Bad Bertricher Clara-Viebig-Gesellschaft kümmert sich um die Pflege des literarischen Erbes der Trierer Schriftstellerin (Mehr Infos auf der Website des Vereins): In Eisenschmitt, dem Schauplatz von „Weiberdorf“, ist zudem das Clara-Viebig-Zentrum beheimatet, welches Originalbücher aus der Zeit Viebigs bereithält (https://clara-viebig-zentrum.de/).
Literatur: Zum 150. Geburtstag der Trierer Schriftstellerin hat Christel Aretz zusammen mit Peter Kämmereit eine Dokumentation herausgegeben, Titel „Clara Viebig – Ein langes Leben für die Literatur“ (2010). Die aktuelle Forschung wird zudem vertieft durch die „Schriften zur Clara-Viebig-Forschung“ von Ina Braun-Yousefi, deren mittlerweile fünf Bände jeweils mehrere Aufsätze umfassen (Verlag Traugott Bautz). Die Eifeler Autorin und Heimatforscherin Sophie Lange (im Februar 2023 gestorben) hat sich ebenfalls ausgiebig mit Clara Viebig auseinandergesetzt. Unter anderem ging sie der Frage nach, ob das „Weiberdorf“ damals auf dem Index verbotener Bücher der Katholischen Kirche stand.